Ein politischer Mensch war ich schon immer. Lange bevor ich in eine Partei eintrat, war ich beispielsweise in den Neunzigern, zur Zeit der Bürgerkriege in Jugoslawien, ehrenamtlich in der Flüchtlingsberatung tätig.
Im Jahr 2003 trat ich in die FDP ein und gehörte von 2004 bis 2010 in verschiedenen Funktionen dem Kreisvorstand der FDP Braunschweig an. Dort war ich zuletzt von 2007 bis 2010 Kreisvorsitzender.
Ich habe in der FDP nie ein Mandat angestrebt, sondern vor allem immer programmatisch gearbeitet. Viele Jahre lang war ich stellvertretender Vorsitzender des Landesfachausschusses für Wissenschaft und Forschung der FDP Niedersachsen sowie zugewählter Experte im Bundesfachausschuss für Bildung, Wissenschaft und Forschung der Bundespartei. Diesem Bundesfachausschuss gehöre ich seit 2018 als ordentliches Mitglied der FDP Rheinland-Pfalz an. In diesen Gremien arbeitet man Anträge von Landes- und Bundesparteitagen ab und vor allem auch Entwürfe für die Parteiprogramme zu Landtags- und Bundestagswahlen aus. Das programmatische Highlight für mich war bis hierher das Mitwirken im Unterverhandlungsausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kultur zu den Koalitionsverhandlungen der schwarz-gelben Koalition in Niedersachsen mit Christian Wulff und Walter Hirche bzw. Philipp Rösler im Jahr 2008 (siehe Kabinett Wulff II).
Beruflich in Rheinland-Pfalz angekommen, habe ich mein politisches Engagement deutlich zurückgefahren. „Lediglich“ das Amt eines der drei Schiedsrichter im Landesschiedsgericht der FDP Rheinland-Pfalz nahm ich wahr, da ich ja ohne jedes weitere Parteiamt die für dieses Amt notwendige Unabhängigkeit mitbrachte.
Im Jahr 2017 wurde ich dann jedoch politisch „reaktiviert“. In unserem schönen Wald zwischen Neuhemsbach und Alsenborn sollten Flächen für Windkraftanlagen ausgewiesen werden. Und das obwohl hier denkbar schlechte Windverhältnisse dafür herrschen. Ich gründete die ‚Bürgerinitiative Pro Walderhalt‘. Zusammen mit vielen engagierten Bürgern aus Neuhemsbach und Enkenbach-Alsenborn sowie der gesamten Verbandsgemeinde setzten wir uns für den Erhalt dieses Waldes erfolgreich ein. Das Zitat von Reinhold Messner, einst für DIE GRÜNEN im Europäischen Parlament, bringt es auf den Punkt: „Alternative Energiegewinnung ist unsinnig, wenn sie genau das zerstört, was man eigentlich durch sie bewahren will: Die Natur.“
Politische Unterstützung vor Ort fand ich 2017 vor allem durch das ‚Liberale Urgestein‘ der FDP Enkenbach-Alsenborn, Goswin Förster. Goswin war es auch, der mich motivierte, in Neuhemsbach einen FDP Ortsgemeindeverband zu gründen. Recht hatte er – Politik ist viel zu wichtig, als dass man sie gänzlich anderen überlassen sollte.
Seit Ende 2018 bin ich nun Vorsitzender des Ortsgemeindeverbandes der FDP Neuhemsbach und trat zu den Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 als Spitzenkandidat sowohl für den Ortsgemeinderat Neuhemsbach als auch für den Verbandsgemeinderat Enkenbach-Alsenborn erfolgreich an.
Wir sind stolz, in Neuhemsbach bei der Kommunalwahl 2019 aus dem Stand 8% für den Ortsgemeinderat geholt zu haben und im Verbandsgemeinderat 9,4%. Im gesamten Verbandsgemeindegebiet erreichten wir immerhin 7,6%.
Seitdem übe ich das eine FDP Mandat im Ortsgemeinderat Neuhemsbach aus, denn 8% reichen bei insgesamt nur 12 Sitzen leider nur für genau einen Sitz. Im Verbandsgemeinderat Enkenbach-Alsenborn bin ich einer der drei Mandatsträger der FDP Fraktion. Am 18. Juni 2019 wurde ich zum stellvertretenden FDP-Fraktionsvorsitzenden des Verbandsgemeinderates gewählt. Den Vorsitz übernahm Goswin Förster, unser langgedientes liberales Urgestein. Nach etwa einem Jahr war die Übergabe des Fraktionsvorsitzes an mich geplant, um den Generationenwechsel zu vollziehen und Goswin zu entlasten, da er in drei Kommunalparlamenten vertreten ist.
Des Weiteren arbeite ich seit der Kommunalwahl ehrenamtlich in einigen kommunalpolitischen Ausschüssen auf Orts-, Verbands- und auch Kreisebene mit. Dazu und zu meinen Mandatstätigkeiten findet sich einiges an interessanten Informationen in meinem Blog.